Der Führerschein der Klasse B: Alles Wichtige zum Autoführerschein

Von Vitali U.

Letzte Aktualisierung am: 5. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Beim Autoführerschein gibt es keine Beschränkungen für Höchstgeschwindigkeit oder Hubraum. Solche Regeln gelten nur für Krafträder (AM, A1, A2)
Autoführerschein: keine Limits für Höchstgeschwindigkeit oder Hubraum im Gegensatz zu Klassen für Krafträder (AM, A1, A2).

Endlich 18! Noch vor wenigen Jahren war das erste Ziel eines jungen Menschen der Pkw-Führerschein. Zwar geht dieser Trend leicht zurück, doch noch immer ist das Auto der Deutschen liebstes Mittel zur Fortbewegung.

In diesem Ratgeber fassen wir zusammen, was ein Führerschein der Klasse B kosten kann und welche Voraussetzungen ein Anwerber erfüllen muss.

Außerdem zeigen wir, welche Berechtigungen die Führerscheinklasse B enthält und wie der Führerscheintest der Klasse B aussieht.

Führerschein der Klasse B: Was darf ich fahren und welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Der B-Führerschein wird im Volksmund Autoführerschein genannt. Warum das so ist, zeigt der sechste Paragraph der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV). Hier wird für den Klasse-B-Führerschein Folgendes festgelegt:

Klasse B:
Kraftfahrzeuge – ausgenommen Kraftfahrzeuge der Klassen AM, A1, A2 und A – mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 3.500 kg, die zur Beförderung von nicht mehr als acht Personen außer dem Fahrzeugführer ausgelegt und gebaut sind (auch mit Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 750 kg oder mit Anhänger über 750 kg zulässiger Gesamtmasse, sofern 3.500 kg zulässige Gesamtmasse der Kombination nicht überschritten wird)

Allerdings beinhaltet der Führerschein fürs Auto auch die Klasse AM (für Kleinkrafträder und Quads) und die Klasse L (Für Traktoren).

Im Video: Infos zur Füherscheinerweiterung B196

Video: Wie funktioniert die B196-Eintragung?
Video: Wie funktioniert die B196-Eintragung?

Welchen Anhänger darf ich mit Klasse B fahren?

Die zulässige Gesamtmasse von 3,5 Tonnen darf nicht überschritten werden, wenn ein Anhänger angekoppelt werden soll, der schwerer ist als 750 Kilogramm.

Wenn Sie mit Ihrem Führerschein der Klasse B Auto mit Anhänger fahren wollen, der schwerer ist als 750 Kilogramm, ist dies zulässig, wenn die zulässige Gesamtmasse von 3.500 Kilogramm insgesamt nicht überschritten wird.

Um schwerere Anhänger ankoppeln zu können, muss die Fahrerlaubnis der Klasse B auf BE erweitert oder der Zusatzschlüssel B96 erworben werden. Mit Letzterem können Kraftfahrzeuge um Anhänger erweitert werden, die mehr als 750 kg wiegen. Die Gesamtmasse darf dann bis zu 4.250 kg betragen.

Praktisch und theoretisch: Der Führerscheintest für den Klasse-B-Führerschein

Natürlich muss für den Führerschein der Klasse B ein Test oder eine Prüfung bestanden werden. Es sind sogar zwei Prüfungen: Eine theoretische und eine praktische Prüfung.

Bei der Führerscheinklasse B darf das Zugfahrzeug samt Anhänger nicht mehr als 3,5 Tonnen wiegen.
Bei der Führerscheinklasse B darf das Zugfahrzeug samt schwerem Anhänger nicht mehr als 3,5 Tonnen wiegen.

Bevor die Theorieprüfung für die Klasse B abgelegt werden kann (30 Fragen in 30 Minuten mit weniger als 11 Fehlerpunkten), sind die entsprechenden Unterrichtsstunden zu besuchen. Dabei handelt es sich um insgesamt mindestens 14 Unterrichtseinheiten von je 90 Minuten. Doch der Fragebogen, der zum Klasse-B-Führerschein führt, ist sicher nicht der schwere Teil der Ausbildung, hier reicht es, die grundlegenden und einige spezielle Verkehrsregeln der StVO zu lernen, welche nicht selten darauf hinauslaufen, dass jeder Verkersteilnehmer Rücksicht nehmen sollte.

Im praktischen Teil der Ausbildung muss der erlernte Stoff angewendet werden. Auch Fahrmanöver wie Rückwärtsfahren, Wenden und Einparken gehören dazu.

Dazu kommen Pflichtstunden, die den Führerschein der Klasse B bedingen. In den Sonderfahrten sollen besondere Umstände geübt werden. Dazu zählen:

  • 5 Fahrstunden mit dem Pkw über Land
  • 4 Fahrstunden mit dem Pkw auf der Autobahn
  • 3 Fahrstunden mit dem Pkw bei Dunkelheit

Eine Fahrstunde beträgt 45 Minuten.

Die Führerscheinklasse B kann mit 18 Jahren voraussetzungslos erworben werden.

Die Prüfung für den Autoführerschein kann mit 17 Jahren abgelegt werden.
Die Prüfung für den Autoführerschein kann mit 17 Jahren abgelegt werden.

Was kostet ein Führerschein der Klasse B?

Die Kosten für den Führerschein der Klasse B werden, wie bei jeder anderen Klasse, dadurch beeinflusst, wie leicht oder schwer dem Prüfling die praktischen Fahrstunden fallen. Denn erst, wenn der Fahrlehrer der Ansicht ist, dass sein Schüler die praktische Prüfung für den Autoführerschein bestehen kann, wird er ihn zur dieser zulassen.

Bei einem komplikationslosen Ablauf der Übungsstunden und Bestehen im ersten Prüfungsdurchgang ist mit insgesamt etwa 1800 Euro zu rechnen. Je nach Stadt und Auftragslage der Fahrschulen kann der Führerschein der Klasse B auch mehr kosten.

Bis zu 2200 Euro sind hier nicht ungewöhnlich. Unter den Führerscheinklassen, die mit 18 erworben werden können, ist Klasse B damit die preisintensivste.

FAQ: Führerschein der Klasse B

Welche Fahrzeuge darf ich mit einem Führerschein der Klasse B fahren?

Welche Kfz in der Führerscheinklasse B eingeschlossen sind, erfahren Sie hier.

Darf ich mit einem B-Führerschein auch Anhänger ziehen?

Ja. Mit einem Autoführerschein dürfen Sie entweder einen Anhänger ankoppeln, der nicht mehr als 750 kg wiegt ODER einen Anhänger ziehen, der mehr als 750 kg wiegt, wenn Pkw und Hänger in Kombination nicht mehr als 3.500 kg auf die Waage bringen.

Was kann ein Autoführerschein ungefähr kosten?

Je nachdem, in welcher Region Sie leben und für welche Fahrschule Sie sich entscheiden, kann dies die Kosten für einen Führerschein der Klasse B beeinflussen. Diese liegen in etwa zwischen 1.500 und 2.200 Euro.

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Über den Autor

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Vitali U.

Vitali ist seit 2016 Redakteur auf bussgeld-info.de. Seine Karriere begann er nach dem Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften an einer renommierten Universität in Deutschland. Seitdem hat er sich auf das Thema Verkehrsrecht spezialisiert und sein Wissen durch eine einschlägige Ausbildung vertieft.

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