Wunschkennzeichen – Verfügbarkeit überprüfen und reservieren

Von Meike Z.

Letzte Aktualisierung am: 22. September 2023

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Die meisten Fahrzeughalter bevorzugen ein Wunschkennzeichen.
Die meisten Fahrzeughalter bevorzugen ein Wunschkennzeichen.

Für viele Halter eines Kraftfahrzeugs ist ihr fahrbarer Untersatz nicht nur ein Fortbewegungsmittel. Er soll auch etwas über ihren Charakter, ihre Vorlieben oder ihren Status ausdrücken. In diesem Zusammenhang spielen nicht nur Automarke, Farbe, Motorisierung oder Ausstattung des Kfz eine Rolle. Für viele ist auch das Nummernschild ein Teil der Personalisierung ihres Gefährts.

Aus diesem Grund erfreuen sich Wunschkennzeichen großer Beliebtheit. Was müssen Sie beachten, wenn Sie  einen Wunsch für Ihr Kennzeichen haben? Was kostet ein Wunschkennzeichen? Kann ich ein Wunschkennzeichen kostenlos reservieren? Kann ich für das Wunschkennzeichen auch online prüfen, ob es noch frei ist? Diese und weitere Fragen werden im folgenden Ratgeber geklärt.

Finden Sie hier Ihr persönliches Wunschkennzeichen


Video: So kommen Sie zu Ihrem Wunschkennzeichen!

Wann Sie Ihr Kennzeichen umschreiben müssen und wie Sie Ihr Wunschkennzeichen beantragen, erklärt Ihnen dieses Video!
Wann Sie Ihr Kennzeichen umschreiben müssen und wie Sie Ihr Wunschkennzeichen beantragen, erklärt Ihnen dieses Video!

Was ist eigentlich ein Wunschkennzeichen?

Fahrzeuge müssen in Deutschland ein Kennzeichen besitzen, damit die Identifizierung des Halters – zum Beispiel im Zuge eines Bußgeldverfahrens – möglich ist. Heute werden die sogenannten Euro-Kennzeichen ausgegeben.

Allgemeiner Aufbau des Nummernschilds

Moderne Nummernschilder verfügen am rechten Rand über das Eurofeld mit der Abkürzung „D“ für Deutschland und dem Symbol der Europäischen Union (zwölf goldene fünfzackige Sterne auf blauem Hintergrund).

Rechts daneben folgt das sogenannte Unterscheidungszeichen, welches aus bis zu drei Buchstaben besteht und für den Verwaltungsbezirk der Zulassungsstelle steht, in dem das Fahrzeug seinen regelmäßigen Standort hat. Die bekanntesten sind wohl „B“ für Berlin oder „HH“ für Hamburg.

Darauf folgen die Prüfplakette für die Hauptuntersuchung und die Stempelplakette des Land- oder Stadtkreises, in dem die Zulassung des Fahrzeugs stattgefunden hat. Rechts davon schließt sich die sogenannte Erkennungsnummer an. Diese besteht aus einem bis zwei Buchstaben sowie maximal vier Ziffern. Viele Fahrzeughalter entscheiden sich hier für ihre Initialen sowie ihren Geburtstag oder das Geburtsjahr.

Auch für Wunschkennzeichen gibt es bei der Wahl der Erkennungsnummer Einschränkungen. So sind beispielsweise folgende Kombinationen von Buchstaben verboten: HJ, KZ, NS, SA, SS, AH, HH, SD. Dies sollten Sie beachten, wenn Sie ein Wunschkennzeichen aussuchen möchten.

Ihr Wunsch für das Kfz-Kennzeichen: Zeichen der Personalisierung

Für das Auto gibt es Wunschkennzeichen, die lange nicht mehr ausgegeben wurden.
Für das Auto gibt es Wunschkennzeichen, die lange nicht mehr ausgegeben wurden.

Möchten Sie einen Neuwagen oder ein anderes Fahrzeug zulassen oder findet ein Halterwechsel statt, ist ein Gang zur Zulassungsstelle nötig. Dort werden die erforderlichen Papiere ausgestellt oder mit den neuen Informationen versehen. Außerdem werden neue Nummernschilder ausgestellt, die am Wagen angebracht werden müssen. Wenn Ihnen die Erkennungsnummer nicht wichtig ist, kann Ihnen von der Behörde eine zufällig ausgewählte Kombination aus Buchstaben und Zahlen zugewiesen werden.

Die meisten Fahrzeughalter entscheiden sich aber bei der Zulassungsstelle für ein Wunschkennzeichen. Die Sachbearbeiter können für das gewünschte Kennzeichen die Verfügbarkeit prüfen und – insofern die Kombination aus Zahlen und Buchstaben noch nicht vergeben ist – wird Ihnen dann in Folge das Nummernschild ausgestellt.

Die Kennzeichenliberalisierung: Frühere Wunschkennzeichen sind jetzt verfügbar

Für viele Fahrzeughalter spiegelt ihr Kennzeichen auch eine gewisse Verbundenheit mit ihrer Heimat wieder. In den 1970er Jahren wurden im Zuge einer Reform viele Gemeinden zusammengelegt. Diese Entwicklung setzte sich auch nach der deutschen Wiedervereinigung fort. Ziel war die Reduzierung der Anzahl der Gemeinden und damit ein kleinerer Verwaltungsapparat.

Im Zuge dieser Reformen wurden auch viele Altkennzeichen, die vorher in den Orten gebräuchlich waren, nicht mehr ausgegeben. Durch die Kennzeichenliberalisierung können seit dem November 2012 eine große Zahl dieser alten Nummernschilder wieder eingeführt werden. Die jeweilige Kreisverwaltung bzw. das Landratsamt kann Wunschkennzeichen wieder ausgeben lassen.

Ein Beispiel hierfür ist das Wunschkennzeichen „ECK“ für Eckernförde in Schleswig-Holstein. Fahrzeughalter im Kreisgebiet können hier nun wählen, ob sie das RD-Kennzeichen (für den Kreis Rendsburg-Eckernförde) oder das ECK-Kennzeichen an ihrem Wagen führen möchten. Letzteres wurde nach der Gemeindegebietsreform nicht mehr ausgegeben.

Welche Kennzeichen sind noch frei?

Wie bereits erwähnt, können Sie direkt bei der Zulassungsstelle ein Wunschkennzeichen suchen lassen. Viele Fahrzeughalter möchten jedoch schon vor dem Behördengang wissen, ob das gewünschte Kennzeichen noch verfügbar und eine Reservierung für das Wunschkennzeichen möglich ist.

Kennzeichen online reservieren – Ist das möglich?

Das Wunschkennzeichen kann auch online reserviert werden.
Das Wunschkennzeichen kann auch online reserviert werden.

Möchten Sie im Vorhinein für Ihr Wunschkennzeichen die Verfügbarkeit prüfen, ist dies im Internet möglich. Die meisten Zulassungsstellen bieten einen speziellen Online-Service an. Möchten Sie für Ihr gewähltes Kennzeichen prüfen, ob es noch frei ist, können Sie die Kombination aus Zahlen und Buchstaben in eine Suchmaske eingeben.

Ist dies der Fall, können Sie für Ihr Wunschkennzeichen eine Reservierung abschließen. Diese kostet 2,60 Euro und wird zu den allgemeinen Kosten für das Wunschnummernschild in Höhe von 10,20 Euro hinzugerechnet. Mit der Bestätigung, dass das Kennzeichen reserviert wurde, können Sie dann zur Zulassungsstelle gehen und Ihr Fahrzeug an- bzw. ummelden.

Soll ein gebrauchtes Fahrzeug zugelassen werden, benötigen Sie folgende Dokumente:
Personalausweis oder Reisepass (inkl. aktueller Meldebestätigung)

  • Elektronische Versicherungsbestätigung (eVB)
  • Zulassungsbescheinigung Teil I (vormals Fahrzeugschein)
  • Zulassungsbescheinigung Teil II (vormals Fahrzeugbrief)
  • HU-Bericht
  • Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer

Soll eine andere Person den Antrag stellen, ist eine Vollmacht nötig. Soll das Fahrzeug als Firmenwagen angemeldet werden, ist außerdem eine Gewerbeanmeldung oder ein Handelsregisterauszug vorzulegen. War das Kfz bisher in einem anderen Bezirk zugelassen, müssen Sie außerdem die alten Kennzeichenschilder mitbringen.

Private Anbieter für Ihr Wunsch-Kfz-Kennzeichen

Nicht nur die öffentlichen Behörden, sondern auch private Anbieter stellen einen solchen Service bereit. Diese Unternehmen, die das Wunschkennzeichen und dessen Verfügbarkeit prüfen, arbeiten meist kostenlos. Erst wenn die Reservierung durch die Firma bei der Zulassungsstelle durchgeführt wird, fallen Kosten für Sie an.

Eine Anzahl von Unternehmen bietet auch komplette Serviceangebote an. Diese überprüfen dann nicht nur, ob das Wunschkennzeichen noch frei ist und reservieren dieses dann, sondern prägen dieses auch und schicken es Ihnen dann per Post zu. Somit entfällt der nötige Gang zu einem Prägeservice.

Was kosten Wunschkennzeichen?

Ein Wunschkennzeichen für das Motorrad ist auch erhältlich.
Ein Wunschkennzeichen für das Motorrad ist auch erhältlich.

Für das Wunschkennzeichen fallen auch Kosten an. Diese sind in ganz Deutschland einheitlich geregelt. Für das Wunschkennzeichen sind zum einen Kosten in Höhe von 10,20 Euro festgelegt. Für eine Online-Reservierung müssen Sie außerdem 2,60 Euro einplanen.

Vergessen Sie nicht, dass Sie auch das Prägen des Kennzeichens bezahlen müssen. Häufig befindet sich eine solche Prägestelle direkt in der Zulassungsbehörde.

Doch meist gibt es auch außerhalb der Behörde weitere Anbieter, bei denen Sie für den Vorgang weniger bezahlen müssen. In der Regel sollten Sie etwa 10 bis 15 Euro pro Kennzeichen veranschlagen.

Das amtliche Kennzeichen müssen Autofahrer stets an ihrem Kfz mitführen. Dieses muss zudem immer gut sichtbar sein. Bei einem Verstoß drohen Sanktionen aus dem Bußgeldkatalog für Kennzeichen.

FAQ: Wunschkennzeichen

Was ist ein Wunschkennzeichen?

Entschließen sich Autofahrer für ein Wunschkennzeichen, können diese die Zeichenkombination der Erkennungsnummer wählen. Allerdings gilt es dabei immer auch zu prüfen, ob das Nummernschild noch frei ist.

Sind alle Kombinationen beim Wunschkennzeichen erlaubt?

Nein, bei der Kfz-Zulassung sind unter anderem Abkürzungen, die im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus stehen, untersagt.

Welche Kosten gehen mit einem Wunschkennzeichen einher?

Informationen zu den anfallenden Gebühren finden Sie hier.

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Über den Autor

Meike - Redakteurin
Meike Z.

Meike ist seit 2016 Teil des Redaktionsteams von bussgeld-info.de. Ihr Anspruch besteht darin, Informationen unter anderem zum Verkehrsrecht, zur Kfz-Versicherungen und zur Autofinanzierung leicht verständlich aufzubereiten.

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