Mauttabelle in Deutschland – das sollten LKW-Fahrer wissen

Von Vitali U.

Letzte Aktualisierung am: 2. November 2023

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Lkw-Mauttabellen für Deutschland

Auf diesen Autobahnen und Bundesstraßen muss für Lkw eine Maut bezahlt werden:
In Deutschland gilt eine Maut für gewerbliche LKW ab 7,5 Tonnen.
In Deutschland gilt eine Maut für gewerbliche LKW ab 7,5 Tonnen.

Seit Jahren gilt in Deutschland eine Maut für gewerbliche LKW ab 7,5 Tonnen. Im Juli 2018 wurde die Mautpflicht auch für alle Bundesstraßen eingeführt. Für LKW-Fahrer und Unternehmen wird die Maut daher immer präsenter, und auch Firmen, die bisher nicht davon betroffen waren, müssen nun vielleicht mit Zusatzkosten rechnen.

Doch welche Mautkosten kommen auf Sie zu? Gibt es eine Mauttabelle für LKW, die Mautpflichtigen Auskunft darüber gibt, wo sie für ihr Fahrzeug zu zahlen haben? Dieser Ratgeber beantwortet Fragen zum Thema „Mauttabelle“ und führt Sie zu den beiden wichtigen Mauttabellen.

Ausführungen der Mauttabelle – welche gibt es?

§ 1 des Bundesfernstraßenmautgesetzes (BFStrMG) besagt, dass Fahrzeuge mautpflichtig sind, die

  • für den Güterverkehr bestimmt sind oder verwendet werden und
  • ein zulässiges Gesamtgewicht von mindestens 7,5 Tonnen haben.

Für diese Fahrzeuge existiert die Mauttabelle. Eine PKW-Maut existiert in dieser Form nicht. Diese Tabelle gibt jedoch nicht an, wie viel Maut Fahrzeuge zu entrichten haben, sondern zeigt lediglich auf, auf welchen Streckenabschnitten Mautpflicht besteht. Die Mauttabelle existiert in zwei Ausführungen, eine Mauttabelle für Autobahnen sowie eine Mauttabelle für Bundesstraßen. Beide können im Internet gefunden werden.

Wie teuer sind Streckenabschnitte in der Mauttabelle?

Die zu zahlende Maut berechnet sich anhand der Tarifparameter Achs- und Schadstoffklasse sowie der zurückgelegten Streckenabschnitte
Die zu zahlende Maut berechnet sich anhand der Tarifparameter Achszahl und Schadstoffklasse sowie der zurückgelegten Streckenabschnitte.

In der Mauttabelle werden Streckenabschnitte aufgeführt, für die LKW-Fahrer Mautbeträge entrichten müssen. Die Höhe dieser Beträge richtet sich nach zwei Faktoren: Der Achszahl des Fahrzeugs sowie seiner Schadstoffklasse. Je größer der Schadstoffausstoß und je mehr Achsen, desto teurer wird es.

So müssen Sie für ein Fahrzeug, welches zwei Achsen hat und der Euro-Norm 6 entspricht, nur 0,098 Euro pro Kilometer zahlen. Für einen LKW mit fünf oder mehr Achsen und der Schadstoffklasse (SSK) Euro 1 oder 0 müssen 0,354 Euro gezahlt werden.

Die Beträge mögen klein erscheinen, doch machen Achszahl und SSK einen enormen Unterschied bei langen Strecken. Während für 100 Kilometer im ersten Beispiel nur 9,80 Euro gezahlt werden müssen, sind es im zweiten Beispiel bereits 35,40 Euro, also mehr als doppelt so viel. Dies sollten Sie bedenken, wenn Sie anhand einer Mauttabelle Ihre Strecke planen.

Die Mauttabelle darf nicht missachtet werden

Wenn Sie die Mauttabelle missachten und die geforderten Gebühren nicht entrichten, dann müssen sowohl der verantwortliche Fahrer als auch sein Arbeitgeber mit gesalzenen Bußgeldern rechnen.

Wird die Maut nicht oder zu spät gezahlt, müssen Fahrer mit einem Bußgeld von 240 Euro rechnen. Für Unternehmen wird es noch teurer. Diese zahlen 480 Euro. Einzelfallabhängig ist es aber möglich, dass stattdessen nur ein Verwarngeld von lediglich 40 Euro verlangt wird.

FAQ: Mauttabelle

Auf welchen Straßen gilt in Deutschland eine Lkw-Maut?

Übersichten über die entsprechenden Autobahnen und Bundesstraßen finden Sie hier.

Wonach richtet sich die Höhe der Lkw-Maut?

Von der Schadstoffklasse, der Anzahl der Achsen und den zurückgelegten Streckenabschnitten.

Gibt es eine Mauttabelle für Pkws in Deutschland?

Ja, eine solche Tabelle existiert. Da die Pkw-Maut in Deutschland jedoch noch nicht eingeführt wurde, ist sie bislang nicht verbindlich und es ist derzeit unbekannt, ob sie vor Inkrafttreten noch Änderungen erfahren wird.

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Über den Autor

Autor
Vitali U.

Vitali ist seit 2016 Redakteur auf bussgeld-info.de. Seine Karriere begann er nach dem Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften an einer renommierten Universität in Deutschland. Seitdem hat er sich auf das Thema Verkehrsrecht spezialisiert und sein Wissen durch eine einschlägige Ausbildung vertieft.

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