Liegt ein Rotlichtverstoß laut § 37 Straßenverkehrs-Ordnung vor, ist mit einem Bußgeld und sogar mit einem Punkt in Flensburg zu rechnen. Gefährden Sie dabei andere Verkehrsteilnehmer oder verursachen gar einen Unfall, erhöht sich die Buße entsprechend und ein zusätzliches Fahrverbot steht in Aussicht. Außerdem handelt es sich dann um einen sogenannten qualifizierten Rotlichtverstoß. Dieser liegt dann vor, wenn die Ampel bereits länger als eine Sekunde rot leuchtet und überfahren wird.
Rotlichtüberwachungsanlagen werden eingesetzt, um diese Nichtbeachtung von Ampelphasen zu kontrollieren. Dabei gibt es zahlreiche Blitzer, die diesen Zweck erfüllen. Einer von ihnen ist der Multanova MultaStar C. Erfahren Sie im nachstehenden Ratgeber, was dieses Messgerät auszeichnet und welche Messfehler auftreten können.
Inhaltsverzeichnis
Multanova MultaStar C – Verkehrsüberwachung mithilfe von Induktionsschleifen
Rotlichtverstöße werden in der Regel durch automatische Anlagen erfasst und eher selten durch manuelle Kontrollen durch Polizeibeamte. Zu diesem Zweck sind in die Fahrbahn Induktionsschleifen verlegt, die beim Überfahren des Haltebalkens ausgelöst werden. Neben der Verkehrssituation werden Daten wie Rot- und Gelbphase sowie Datum und Uhrzeit erfasst und mit Fotos dokumentiert.
Der Ampelblitzer Multanova MultaStar C dient der Überwachung von Rotlicht- und Geschwindigkeitsverstößen mittels eines Induktionsschleifenmessverfahrens und wurde von der Firma JENOPTIK Robot GmbH (ehemals: Robot Visual Systems) entwickelt. Dabei bilden mehrere parallel verlegte Schleifen, die in Fahrtrichtung hintereinander in die Fahrbahn eingelassen wurden, den Kern der Anlage. Überfährt ein Fahrzeug diese druckempfindlichen Induktionsschleifen des Multanova MultaStar C, wird ein Foto ausgelöst.
Zwei Schleifen sind für eine Messung notwendig. Die erste befindet sich unmittelbar hinter der Haltelinie und die zweite vor dem Beginn des Schutzbereiches der Ampelanlage. Das bedeutet zugleich für Sie als Autofahrer, überfahren Sie lediglich die Haltelinie und können Ihr Fahrzeug noch vor Beginn des Schutzbereiches zum Stehen bringen, handelt es sich in der Regel dann um einen Haltelinienverstoß. Hier ist lediglich mit einem Verwarnungsgeld zu rechnen.
Lichtzeichenanlage und Multanova MultaStar C sind aneinander gekoppelt. Das bedeutet, mit Beginn der Rotlichtphase wird das Messgerät auch aktiviert.
Mit Beschluss des Oberlandesgerichts Braunschweig aus dem Jahr 2006 (Az. 2 Ss (B) 38/04) müssen alle durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) zugelassenen Rotlichtüberwachungsanlagen, die seit 2004 auf dem Markt sind, so funktionieren, dass keine Toleranzen vom angezeigten Messwert abgezogen werden müssen. Dazu zählt auch der Multanova MultaStar C.
Mögliche Fehlerquellen bei der Messung mit Multanova MultaStar C
Grundsätzlich kann es bei der Verkehrsüberwachung immer wieder zu Unregelmäßigkeiten kommen. Beim Multanova MultaStar C können solche Messfehler unter anderem auftreten, wenn die Induktionsschleifen nicht richtig in die Fahrbahn eingelassen wurden. Denn hier ist es besonders wichtig, dass der Straßenbelag homogen und eben ist, damit die Technik einwandfrei funktioniert.
Des Weiteren sollten die Schleifen keine Beschädigungen aufweisen wie Risse oder Ähnliches. Da sie druckempfindlich sind, kann dies die Messung erheblich verfälschen. Um dem entgegenzuwirken, sollte der Multanova MultaStar C regelmäßig gewartet werden und immer aktuell geeicht sein.
FAQ: Multanova MultaStar C
Bei dem Multanova MultaStar C handelt es sich um einen Ampelblitzer.
Das System nutzt die Induktionsmessung, um Rotlichtverstöße festzustellen.
Informationen zu möglichen Fehlerquellen des Systems finden Sie hier.