Autofahren nach einer Blutspende: Geht das?

Das Autofahren nach einer Blutspende ist nicht untersagt.
Das Autofahren nach einer Blutspende ist nicht untersagt.

Blut zu spenden, gehört für einige Deutsche zur Normalität im Leben. Es dauert nicht lange und hilft Leben zu retten. Dennoch denken viele, dass eine Spende mit erheblichen Beeinträchtigungen einhergeht und zum Beispiel das Autofahren nach einer Blutspende für einige Zeit nicht möglich ist.

Es liegt nahe, dass Autofahrer vermuten, dass bei einer Blutspende die gleichen Regelungen gelten, wie beim Autofahren nach einer OP.

Doch ist dem wirklich so? Müssen hier bestimmte Vorgaben und der Versicherungsschutz beachtet werden? Nach einer Spende sollten auf jeden Fall bestimmte Maßnahmen eingehalten werden, damit sich der Körper erholen kann. Wie lang die empfohlene Ruhezeit sein sollte und wann nach dem Blutspenden das Autofahren wieder möglich ist, beleuchtet der nachfolgende Ratgeber näher.

Blutspenden: Autofahren erst nach einer Pause

Laut dem Deutschen Roten Kreuz dauert eine Blutspende etwa zehn Minuten. Zur Gesamtdauer hinzu kommen dann noch die Vorbereitungen und die Ruhepause nach der Spende. So kann mit einer Dauer von etwa 45 Minuten gerechnet werden. Besonders die Ruhephase nach einer Blutspende dient dazu, eventuellen Kreislaufproblemen vorzubeugen. Meist benötigt der Köper diese Zeit, um sich an den Blutverlust zu gewöhnen und diesem entgegenzuwirken.

Gesetzlich gesehen gibt es keine Regelung, die das Autofahren nach einer Blutspende verbietet. Fühlen sich Spender wohl und haben keine Kreislaufbeeinträchtigungen, dürfen sie nach dem Blutspenden auch wieder Autofahren. Auch die Straßenverkehrsordnung (StVO) behandelt dies nicht.


Das Rote Kreuz rät jedoch dazu, die Ruhephase nach der Spende wahrzunehmen, da etwaige Kreislaufprobleme erst einige Zeit später auftreten können. Autofahrer sollten daher umsichtig vorgehen und sich die Pause gönnen. Setzen sie sich ohne Pause wieder hinters Steuer, kann es durchaus sein, dass der Körper überfordert ist und der Kreislauf schlapp macht. Ein Unfall ist dann nicht mehr ausgeschlossen. Vorbeugend können sich Spender auch fahren lassen oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.

Nach dem Blutspenden sicher Autofahren

Nach dem Blutspenden ist das Autofahren nach einer kurzen Ruhepause möglich.
Nach dem Blutspenden ist das Autofahren nach einer kurzen Ruhepause möglich.

Das sichere Autofahren steht auch nach einer Blutspende im Mittelpunkt. Direkt nach der Blutabgabe sollten Spender noch etwa 10 bis 15 Minuten auf der Liege bleiben und sich dann weiterhin für einige Zeit entspannen. Dem folgt dann die Pause.

Neben dem Einhalten der Ruhepause von etwa 30 bis 40 Minuten, sollten Spender auch darauf achten, dass sie nach der Spende etwas essen und ausreichend trinken. Dies hilft dem Körper neues Blut zu bilden und den Kreislauf zu stabilisieren.

Fühlen sich die Spender dann wohl und fit, steht dem Autofahren nach einer Blutspende nichts im Wege. Bemerken Autofahrer auf dem Heimweg Beeinträchtigungen, wie Schwindel oder Übelkeit, sollten sie das Fahrzeug so schnell wie möglich an einem sicheren Ort abstellen und sich von einem Familienmitglied oder einem Freunden abholen lassen.

FAQ: Autofahren nach einer Blutspende

Muss ich nach einer Blutspende eine Fahrpause machen?

Nein. Wenn Sie keine Kreislaufbeschwerden haben, dürfen Sie nach der Blutspende wieder fahren. Nur wenn Sie körperliche Beeinträchtigungen verspüren, sollten Sie lieber die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.

Wie verhalte ich mich nach einer Blutspende richtig?

Wie sich der Ablauf nach einer Blutspende gestalten sollte, damit Sie sicher Fahren können, erfahren Sie hier.

Wie sollte ich handeln, wenn es mir auf der Heimfahrt plötzlich schlecht geht?

In so einem Fall sollten Sie Ihr Fahrzeug möglichst schnell sicher abstellen und die Fahrt unterbrechen. Gemäß Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) dürfen Sie kein Kraftfahrzeug führen, wenn Sie es aufgrund körperlicher Mängel nicht sicher beherrschen können.

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Über den Autor

Dörte - Redakteurin
Dörte L.

Dörte studierte an der Uni Potsdam Anglistik und Germanistik. Seit 2016 ist sie Teil des Redaktionsteams von bussgeld-info.de. Ihre redaktionellen Schwerpunkte liegen in Themenbereichen wie ausländische Verkehrsregeln, Vorschriften für Lkw-Fahrer und Bußgelder im Bereich Freizeit und Umwelt.

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