Fahrertraining: Die Rennstrecke als Alternative

Von Dörte L.

Letzte Aktualisierung am: 13. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Bei einem Fahrertraining auf der Rennstrecke lassen sich die Grenzen des Fahrzeugs in relativ sicherer Umgebung ausprobieren.
Bei einem Fahrertraining auf der Rennstrecke lassen sich die Grenzen des Fahrzeugs in relativ sicherer Umgebung ausprobieren.

Manchmal lässt sich der Aspekt der Sicherheit mit dem Vergnügen verbinden. Ein Fahrertraining auf der Rennstrecke kann sowohl den Spaß an der Geschwindigkeit widerspiegeln als auch den Blick auf die Sicherheit beim Fahren schulen. Oftmals wird ein solches Fahrtraining auf der Rennstrecke als Event oder Geschenkidee angeboten, sodass jeder einmal das Renngefühl erleben kann. Allerdings unterscheiden sich solche Trainings von denen, die in den sogenannten Fahrsicherheitszentren stattfinden.

Sowohl Verkehrsclubs als auch Autohersteller oder die Rennstrecken selbst bieten verschiedene Trainings an. Bei diesen kann es sich um reine Fahrtrainings handeln oder auch um eine Kombination aus Fahrer- und Fahrsicherheitstraining. Je nach Rennstrecke und deren Ausstattung können sich die Angebote unterscheiden. Was ein Fahrertraining auf der Rennstrecke beinhalten kann und wer an einem solchen teilnehmen darf, betrachtet der nachfolgende Ratgeber näher.

Wie kann ein Fahrertraining auf einer Rennstrecke aussehen?

Ein Fahrtraining auf der Rennstrecke wird üblicherweise mit dem eigenen Fahrzeug absolviert - selten mit einem Rennwagen.
Ein Fahrtraining auf der Rennstrecke wird üblicherweise mit dem eigenen Fahrzeug absolviert – selten mit einem Rennwagen.

Formel 1, DTM, IndyCar oder Rally sind Rennserien, die beim Zuschauen schon die Lust am schnellen Fahren wecken können. Für den normalen Kraftfahrer ist es jedoch eher selten möglich, sehr schnell und vor allem auch sicher unterwegs zu sein. Denn Spaß an der Geschwindigkeit richtig auskosten zu können, ohne sich und andere im Verkehr zu gefährden, sollte dabei jedem wichtig sein. Ein Fahrertraining auf einer Rennstrecke ist da durchaus eine gute Möglichkeit, diesen Rausch in einer relativ sicheren Umgebung zu erleben.

Bekannte Rennstrecken wie Nürburgring, Lausitzring oder Sachsenring bieten eine solche Option. Neben dem Motorsport werden auf diesen Strecken in aller Regelmäßigkeit auch Fahrer- und Fahrsicherheitstrainings veranstaltet. Die Angebote der Rennstrecken und auch der Veranstalter, die sich dort einmieten, fallen teilweise sehr unterschiedlich aus. Interessierte sollten daher die jeweiligen Kurse und Angebote vergleichen und auch bestimmten, was sich von einem Fahrertraining auf der Rennstrecke erwarten.

Neben den Rennstrecken selbst können Kurse auch bei den Verkehrsclubs, den Verkehrswachten oder auch bei einigen Autoherstellern gebucht werden In der Regel werden dann die Rennstrecken für bestimmte Termine angemietet, sodass Fahrsicherheitstrainings mit dem PKW oder dem Motorrad auf diesen Strecken durchgeführt werden können. Einige Angebote ermöglichen es dann auch, dass ein Fahrertraining auf einer Rennstrecke im europäischen Ausland durchgeführt wird.

Im Mittelpunkt stehen bei diesen Trainings dann in der Regel die Beherrschung der Fahrzeuge bei hohen Geschwindigkeiten und die richtigen Reaktionen in bestimmten Situationen. Der Fahrspaß kommt natürlich nicht zu kurz, soll aber immer gemeinsam mit dem Aspekt der Fahrsicherheit erfahren werden.

Fahrertraining durch die Rennstrecke

Anders kann das aussehen, wenn ein Fahrertraining direkt von den Betreibern der Rennstrecke durchgeführt wird. Hier können sich Angebote beispielsweise direkt an Profis richten oder spezielle Kurse wie Drifttrainings beinhalten. Auch Sportfahrkurse oder Event-Veranstaltungen für erfahren Fahrer sind keine Seltenheit. Durch die unterschiedlichen Zielgruppen unterscheiden sich die Kurse in der Ausführung, den Inhalten und auch im Preis.

Darüber hinaus gibt es auch immer Unterschiede zwischen den jeweiligen Veranstaltern, was diese Punkte betrifft. Das verwendete Fahrzeug spielt in Puncto Kosten ebenfalls eine Rolle, so dass ein Fahrertraining auf der Rennstrecke mit dem PKW in der Regel teurer ist als eines mit dem Motorrad. Auch die Dauer der Trainings variiert je nach Veranstalter und gewähltem Angebot. In der Regel wird ein Tag veranschlagt, Kurse können jedoch auch nur einige Stunden andauern. Durchschnittlich liegt die Dauer üblicherweise bei acht Stunden.

Wer kann en einem Fahrtraining auf einer Rennstrecke teilnehmen?

Für ein Fahrsicherheitstraining auf der Rennstrecke muss in der Regel ein Führerschein vorhanden sein.
Für ein Fahrsicherheitstraining auf der Rennstrecke muss in der Regel ein Führerschein vorhanden sein.

Grundsätzlich kann jeder an einem Fahrertraining auf der Rennstrecke teilnehmen. Etwaige Beschränkungen, wie das Alter der Teilnehmer, können von den Veranstaltern allerdings vorgegeben sein. In der Regel muss eine gültige Fahrerlaubnis vorhanden sein. Ohne einen Führerschein für das Fahrzeug, mit dem die Rennstrecke befahren werden soll, ist eine Teilnahme am Kurs meist nicht möglich.

Es gibt durchaus auch Kurse für Fahranfänger, die meisten Angebote richten sich jedoch an Fahrer mit einem gewissen Maß an Erfahrung. Es kann auch sein, dass einige Anbieter die vorherige Teilnahme an einem Basisfahrsicherheitstraining voraussetzen bevor ein Fahrertraining auf der Rennstrecke möglich ist. Interessierte sollten sich im Vorfeld über die Voraussetzungen für eine Teilnahme beim Veranstalter informieren. Hier sollte dann auch geklärt werden, ob eine zusätzliche Versicherung notwendig ist und abgeschlossen werden muss.

Das Fahrzeug für ein Fahrertraining auf der Rennstrecke sollte zudem auch immer verkehrssicher sein und den Anforderungen der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) entsprechen. Er wird empfohlen, vor dem Kursbeginn den Reifendruck, die Profiltiefe sowie auch den Ölstand und die Tankfüllung zu prüfen. Wird das Training mit einem Motorrad absolviert, sollte auch auf die richtige Schutzkleidung geachtet werden.

Da diese Kurse sicher eher dem Vergnügen zuordnen lassen, ist die Teilnahme freiwillig. Das bedeutet auch, dass die Kosten von den Teilnehmern selbst getragen werden müssen. Ob es Rabatte für Mitglieder der Verkehrsclubs gibt, sollte vor der Buchung eines Kurses geklärt werden.

Der Aufbau eines Fahrertrainings

Oftmals beinhalten die Trainings Übungen der klassischen Fahrsicherheitstrainings und kombinieren das sportliche Fahren mit den Aspekten der Fahrsicherheit. Der sichere Umgang mit dem Fahrzeug sollte jedoch bei allen Angeboten im Mittelpunkt stehen. In der Regel wird ein Fahrertraining auf der Rennstrecke daher auch durch besonders geschultes Personal sowie Renninstrukteuren durchgeführt.

Bei eienm Fahrertraining auf der Rennstrecke steht neben der Geschwindigkeit auch die Sicherheit im Vordergrund.
Bei eienm Fahrertraining auf der Rennstrecke steht neben der Geschwindigkeit auch die Sicherheit im Vordergrund.

Dynamisches, vorausschauendes und sicheres Fahren mit dem jeweiligen Fahrzeug sollen ebenso geschult wie der Spaß am Fahren beibehalten werden. Auch bei einem Fahrertraining auf der Rennstrecke gibt es einen theoretischen und einen fahrpraktischen Teil. In der Theorie werden die Besonderheiten der Strecke, die Fahrphysik sowie auch die Verwendung vorhandener Fahrzeugtechnik besprochen. Des Weiteren helfen die Kursleiter dann auch dabei die richtige Sitzposition zu finden und das Lenkrad sowie die Spiegel richtig einzustellen.

Der Umgang mit Gas und Bremse spielt auf der Rennstrecke durchaus eine besondere Rolle und werden daher in den meisten Trainings auch gesondert behandelt. Dies kann durchaus auch für das Verhalten im Straßenverkehr von Vorteil sein, wen Fahrer wissen wie sie Gas und Bremse ökonomisch einsetzen.

In einem Fahrertraining auf der Rennstrecke sind zudem auch folgende Punkte enthalten:

  • Hinter dem Trainerfahrzeug fahren und so die Strecke kennenlernen
  • Kurven und Kurvenkombination erfahren und richtig befahren
  • Gesamte Strecke unter Beobachtung befahren
  • Auf der Strecke verschiedene Geschwindigkeiten testen
  • Verhalten des Fahrzeugs bei verschiedenen Geschwindigkeiten und Lenkmanövern testen
Nach dem Ende der praktischen Phase wird meist auch bei einem Fahrertraining auf der Rennstrecke eine Nachbesprechung durchgeführt. Hier können sich die Teilnehmer untereinander austauschen und ihre Erfahrungen mit dem Trainer besprechen.

FAQ: Fahrertraining auf der Rennstrecke

Kann auf einer Rennstrecke ein Fahrertraining absolviert werden?

Ja, sowohl die Rennstreckenbetreiber als auch andere Anbieter veranstalten, meist im Rahmen von Event-Fahrtrainings, solche Kurse auf Rennstrecken.

Sind das reguläre Fahrsicherheitstrainings auf den Rennstrecken?

Meist steht mehr der Spaß im Mittelpunkt. Diese Kurse haben nur wenige Bestandteile regulärer Fahrsicherheitstrainings. Kurvenfahrten, das Abfangen und Bremsen sowie die Geschwindigkeit an sich, sind meist Teil des Ablaufs.

Welche Voraussetzungen sind für die Teilnahme wichtig?

Teilnehmer müssen einen gültigen Führerschein besitzen. Oftmals wird für dieses Events auch ein Mindestalter angesetzt, welches es zu beachten gilt. Das Fahrzeug muss verkehrssicher sein und eine Zulassung besitzen.

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Über den Autor

Dörte - Redakteurin
Dörte L.

Dörte studierte an der Uni Potsdam Anglistik und Germanistik. Seit 2016 ist sie Teil des Redaktionsteams von bussgeld-info.de. Ihre redaktionellen Schwerpunkte liegen in Themenbereichen wie ausländische Verkehrsregeln, Vorschriften für Lkw-Fahrer und Bußgelder im Bereich Freizeit und Umwelt.

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