Vom Blitzer erwischt? Dieser Rechner zeigt Ihnen, welche Sanktionen drohen

Hat der Blitzer zugeschlagen? Unser Rechner verrät, wie teuer es wird.
Hat der Blitzer zugeschlagen? Unser Rechner verrät, wie teuer es wird.

Ob mobil oder stationär – Blitzer sind auf deutschen Straßen häufig anzutreffen. Sie sollen der Gewährleistung von Sicherheit im Straßenverkehr dienen und stehen deshalb oft an Unfall- und Gefahrenschwerpunkten.

Kfz-Fahrern, die geblitzt wurden, schießen erstmal unzählige Gedanken durch den Kopf: Wie viel zu schnell bin ich gefahren? Wie teuer wird das? Muss ich vielleicht sogar den Führerschein abgeben? Um die Folgen der Geschwindigkeitskontrolle einschätzen zu können, lohnt es sich, die Blitzer-Strafe zu berechnen. Dazu können Sie unseren Blitzer-Rechner nutzen.

Geblitzt: Unser Rechner ermittelt, was Sie erwartet

FAQ: Blitzer-Rechner

Wie funktioniert der Rechner?

Auf Basis des Bußgeldkatalogs werden die Sanktionen für Ihren individuellen Fall berechnet. Dazu müssen Sie Ihre gefahrene Geschwindigkeit und die zugelassene Geschwindigkeit eingeben. Außerdem ist wichtig, ob Sie außerorts oder innerorts unterwegs waren und welche Art von Kfz Sie gefahren sind.

Was kann der Blitzer-Rechner nicht berechnen?

Individuell berechnete Gebühren und Auslagen und andere Sonderfälle können von unserem Rechner nicht berücksichtigt werden. Worin diese bestehen können, erfahre Sie hier.

Ich wurde geblitzt. Was nun?

In den nächsten Wochen sollten Sie einen Bußgeldbescheid per Post erhalten. Sind Sie der Meinung, dass die Geschwindigkeitsmessung fehlerhaft war, so können Sie gegen den Bußgeldbescheid innerhalb von zwei Wochen nach Zustellung Einspruch einlegen. Ein Anwalt für Verkehrsrecht kann Sie bezüglich der Frage, ob sich ein Einspruch lohnt, beraten.

Mit unserem Rechner können Sie auch durch den Blitzer drohende Punkte berechnen.
Mit unserem Rechner können Sie auch durch den Blitzer drohende Punkte berechnen.

Das berechnet der Bußgeldrechner für vom Blitzer erwischte Fahrer

Wenn der Blitzer wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung auslöst, wird fast immer ein Bußgeld fällig. Wie hoch dieses ausfällt, richtet sich nach dem Bußgeldkatalog.

Damit Sie diesen nicht selbst durchsuchen müssen, können Sie das Blitzer-Bußgeld mit unserem Rechner einfach berechnen. Auch drohende Punkte oder ein mögliches Fahrverbot werden angezeigt.

Blitzer-Rechner: Welches Bußgeld droht?

Das Bußgeld nach Bußgeldkatalog beträgt zwischen 15 und 680 Euro. Daneben können auch weitere Sanktionen verhängt werden. Je nachdem, um wie viele km/h die Höchstgeschwindigkeit überschritten wurde und ob Sie innerorts oder außerorts geblitzt wurden, können zusätzlich Punkte in Flensburg und sogar ein Fahrverbot drohen.

Wenn Sie laut Tacho beispielsweise 21 km/h zu schnell unterwegs waren, bedeutet das nicht automatisch, dass diese Geschwindigkeitsüberschreitung auch auf dem Bußgeldbescheid steht. Tachos geben die Fahrtgeschwindigkeit tendenziell eher zu schnell an.

So berücksichtigt der Blitzer-Rechner die Toleranz

Um etwaige Messungenauigkeiten zu Gunsten der Kfz-Fahrer zu berücksichtigen, wird von der berechneten Geschwindigkeitsüberschreitung eine Toleranz abgezogen. Diese beträgt

  • 3 km/h, wenn Sie mit weniger als 100 km/h unterwegs waren.
  • 3% der gemessenen Geschwindigkeit, wenn Sie mehr als 100 km/h gefahren sind.

Ausnahmen gelten für die Geschwindigkeitsmessung durch Videonachfahrsysteme. Hier werden 5% der durchschnittlich gemessenen Geschwindigkeit als Toleranz abgezogen.

Im Blitzer-Rechner können Sie einstellen, ob die Toleranz bei der Bußgeldberechnung berücksichtigt werden soll.

Der Blitzer selbst kann Kosten nicht berechnen.
Der Blitzer selbst kann Kosten nicht berechnen.

Kann ein Blitzer das Bußgeld berechnen?

Der Blitzer berechnet auf Grundlage seiner Messungen die Geschwindigkeit, mit der ein Fahrer unterwegs war. Um wie viele km/h die Höchstgeschwindigkeit überschritten wurde, muss im Nachhinein festgestellt werden. Auch die Toleranz wird später abgezogen. Auf Basis des verbleibenden Werts kann das Bußgeld ermittelt werden. In dem Blitzer ist kein Kostenrechner integriert, ebenso beinhaltet der Blitzer keinen Strafen-Rechner.

Geblitzt worden in der Probezeit: Zeigt der Rechner dann andere Ergebnisse an?

Während der zweijährigen Probezeit drohen Fahranfängern besondere Konsequenzen für Verstöße gegen Verkehrsvorschriften. Das Bußgeld für Geschwindigkeitsüberschreitungen fällt generell nicht höher aus als für Fahrer, die nicht mehr in der Probezeit sind. Auch bekommen Fahranfänger nicht mehr Punkte in Flensburg eingetragen, wenn sie zu schnell fahren.

Allerdings verlängert sich die Probezeit um zwei Jahre, wenn Sie in der Probezeit die Höchstgeschwindigkeit um mindestens 21 km/h überschreiten und geblitzt werden. Dann liegt nämlich bereits ein sogenannter A-Verstoß vor. Ob die Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts oder außerorts stattfindet, macht dabei keinen Unterschied. Außerdem erfolgt eine Anordnung zur Teilnahme an einem kostenpflichtigen Aufbauseminar.

Hier kommt der Blitzer-Rechner an seine Grenzen:

Wenn Kfz-Fahrer geblitzt werden, sind manche Folgen vom Einzelfall abhängig. Unser Blitzer kann deshalb nicht immer komplett akkurat abbilden, wie teuer der Geschwindigkeitsverstoß Sie zu stehen kommt oder welche weiteren Konsequenzen drohen.

Nach Blitzer-Verstoß das Bußgeld zu berechnen verschafft einen Überblick über dessen Höhe.
Nach Blitzer-Verstoß das Bußgeld zu berechnen verschafft einen Überblick über dessen Höhe.
  • Gebühren und Auslagen, die im Rahmen des Bußgeldverfahrens anfallen, kann der Blitzer-Rechner nicht berücksichtigen. Diese betragen in der Regel mindestens 28,50 Euro.
  • In manchen Fällen kann von den Angaben im Tatbestandskatalog, die dem Blitzer-Rechner zugrunde liegen, abgewichen werden. Beispielsweise kann Wiederholungstätern auch schon bei geringeren Geschwindigkeitsverstößen ein Fahrverbot drohen.

Quellen und weiterführende Links

  • § 3 StVO
  • § 49 StVO
  • Nr. 11 und Tabelle 1 BKatV
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Über den Autor

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Vitali U.

Vitali ist seit 2016 Redakteur auf bussgeld-info.de. Seine Karriere begann er nach dem Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften an einer renommierten Universität in Deutschland. Seitdem hat er sich auf das Thema Verkehrsrecht spezialisiert und sein Wissen durch eine einschlägige Ausbildung vertieft.

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