PoliScan Speed F1 HP – Die Blitzersäule

Ähnlich zum Radar: Der F1HP PoliScan funktioniert mittels Lidar-Technologie.
Ähnlich zum Radar: Der F1HP PoliScan funktioniert mittels Lidar-Technologie.

Die Überwachung der Geschwindigkeit trägt in Deutschland in erheblichem Maße zur Verkehrssicherheit bei. Denn nur so können Raser überführt und zur Rechenschaft gezogen werden. Ordnungshüter können bei der Messung auf verschiedene Geräte und Verfahren zur Erfassung der Geschwindigkeit zurückgreifen.

Möglichkeiten gibt es viele – ob mittels Radar, Laser, Lichtschranke oder Videonachfahrsystem – ihren Zweck erfüllen sie alle. Manche Blitzer können sowohl stationär als auch mobil verwendet werden. Bei fest installierten Anlagen fällt der Überraschungseffekt weg, zum einen da ortskundige Autofahrer zumeist den Standort kennen und zum anderen, weil sie oft an ihrem einzigartigen Äußeren schon aus einer gewissen Distanz zu erkennen sind.

So ist es zum Beispiel auch bei der Blitzersäule (PoliScan F1 HP). Der graue Pfahl mit den Querstreifen hat ein unverkennbares Äußeres, der Fahrzeugführern signalisiert, dass sie bei Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit eventuell ein Bußgeld erwartet, wenn sie nicht rechtzeitig vom Gas gehen. Das System, welches dahinter steckt, nennt sich PoliScan Speed und stammt vom Hersteller Vitronic. Wie der PoliScan Speed F1 HP funktioniert und wie fehleranfällig die Messungen mit diesem Gerät sind, erfahren Sie im Folgenden.

PoliScan Speed F1 HP: So funktioniert die Blitzersäule

Blitzersäule vom Hersteller Vitronic: Der PoliScan F1 HP misst die Geschwindigkeit von Fahrzeugen.
Blitzersäule vom Hersteller Vitronic: Der PoliScan F1 HP misst die Geschwindigkeit von Fahrzeugen.

Das Messgerät PoliScan Speed F1 HP funktioniert mittels Lasertechnik. Es handelt sich hierbei um einen stationären Blitzer, der zur Geschwindigkeitsüberwachung eingesetzt werden kann. Mithilfe der LIDAR-Technologie (Light Detection and Ranging) wird hier die Geschwindigkeit von allen Fahrzeugen gemessen, die sich innerhalb des Erfassungsbereichs befinden.

Der PoliScan Speed F1 HP misst die Geschwindigkeit entweder vom Mittel– oder vom Seitenstreifen aus und kann zwei Fahrtrichtungen gleichzeitig überwachen. Das heißt, dass damit die Geschwindigkeit sowohl vom entgegenkommenden als auch vom wegfahrenden Verkehr gemessen werden kann. Das Messgerät kann hierbei außerdem mehrere Fahrspuren erfassen, in der Regel drei Spuren pro Richtung.

Stellt der PoliScan Speed F1 HP eine Geschwindigkeitsüberschreitung fest, gibt es im Übrigen auch einen Blitz. Es wird außerdem ein hochauflösendes Blitzerfoto angefertigt, welches als Beweismittel dient. Auch wenn der Verkehr dicht ist und Spurwechsel häufig getätigt werden, soll der Verstoß durch die Technologie eindeutig einem Fahrzeug/Kennzeichen bzw. einer Spur zugeordnet werden können.

Poliscan F1 Hp: Wird ein Rotlicht überfahren, kann auch das von einem PoliScan Speed System erfasst werden. Das heißt, der PoliScan Speed F1 HP kann auch zur Rotlichtüberwachung eingesetzt werden, weshalb er oft im Bereich von Kreuzungen zu finden ist.

Vom PoliScan Speed F1 HP erwischt: Lohnt ein Einspruch?

Das Geschwindigkeitsmessverfahren des PoliScan Speed wurde in der Vergangenheit häufig kritisiert und Messergebnisse angezweifelt. Grund dafür ist, dass die Messwertbildung oft nicht nachvollzogen werden kann und die Zuverlässigkeit des Messgeräts dadurch infrage gestellt wird. Das Problem ist, dass in vielen Fällen im Nachhinein die Richtigkeit der Messergebnisse nicht überprüft werden kann, da sich die Messsituation nicht reproduzieren lasse. Aufgrund dessen gaben einige Gerichte in ihrem Urteil Einsprüchen von betroffenen Geblitzten statt.

Ob sich ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid beim PoliScan Speed F1 HP in jedem Fall lohnt, kann aber pauschal nicht beantwortet werden, da dies vom Einzelfall abhängig ist. Im Zweifel sollten Sie sich immer an einen Anwalt für Verkehrsrecht wenden.

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Über den Autor

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Vitali U.

Vitali ist seit 2016 Redakteur auf bussgeld-info.de. Seine Karriere begann er nach dem Abschluss seines Studiums der Rechtswissenschaften an einer renommierten Universität in Deutschland. Seitdem hat er sich auf das Thema Verkehrsrecht spezialisiert und sein Wissen durch eine einschlägige Ausbildung vertieft.

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